Was für ein Geburtstags-Tag!

Nach oben geht der Blick, wenn wir vor einem Riese stehen. Es gelingt uns kaum bis in die obersten Spitzen seiner Haarpracht zu schauen.

In unsren Wäldern sind sie in der Tat rar geworden – diese Riesen. Doch in der Aula der BIP-Kreativitätsgrundschule stand im März und April 2025 ein solcher mitten auf der Bühne. Intensiv und mit so unermesslich viel Herzblut hatten sich unsere 78 Kinder der Vorschulgruppen mit ihren Erzieherinnen und Erziehern in den einzelnen Bereichen der Kreativitätsförderung vorbereitet, um das musikalisch und textlich eigenständige 1,5-stündige Musiktheaterstück, ganze vier Mal den Geburtstag dieses Riesen mit dem großen Publikum von Eltern, Omas und Opas, den Schülern der 1. Klassen der BIP-Kreativitätsgrundschule, den Jüngsten und Mittleren Gruppen unserer Kita und zahlreichen Gästen zu feiern: Von unseren Rabenmaskottchen Pepita und Pieter durch das Musical begleitet fanden sich allerlei Waldbewohner ein, um dem Riesen ihre Aufwartung zu machen. Dass dabei ein just aus dem Nest gefallenes Ei von ihnen gerettet und zurück in das schützende Nest unseres Riesen gelegt werden konnte, passte so recht zu einem solchen Glückstag. Wie es sich zu so einem Tag im Wald gehört, zeigten sich alle Gäste tierisch höfisch zu Gange. Nur der Fuchs liebäugelte mit einem saftigen Mausehappen. Aber nichts da. Das Geburtstagsprotokoll wurde eingehalten. Die Gratulanten stellten sich in ihren ganz speziellen Eigenarten vor, ehe sie dem Geburtstagskind ihre liebevolle Aufwartung machten. Dann wurde zum Wohle aller verträglich geschmaust und manierlich das Tanzbein geschwungen. Und so hätte es auch weiter gehen können, wäre nicht Klecks, der Waldkobold, vom Urlaub in Südamerika zurückkehrend aufgetaucht, um von dem Raubbau an pflanzlichem und tierischem Leben im Regenwald zu berichten. Dass dabei die Urwaldriesen rodenden Waldarbeiter selbst vor einem Dilemma stehen, weil sie ihre Familien ernähren müssen, kam auch im sogenannten "Lieder-Battle" zum Ausdruck. Wieder zurück mit Blick auf den hiesigen Wald unseres Geburtstag feiernden Riesen machten sich Waldhüter Ruh, Klecks und Esperanza, die Spinne, auf den Weg, um Waldverschmutzer auf frischer Tat zu ertappen. Doch kaum waren sie fort, betraten selbige menschliche Unholde die Szene und begannen hier beim Riesen alles zu verschmutzen. Zigaretten, Plastik, ein Stinkefass, ein altes Fahrrad … Obwohl sie nur kurz verweilten, hinterließen sie solch einen großen Schaden, dass ihn selbst die starken Waldameisen als Waldpolizei nicht beseitigen konnten. Sie waren zu schwach, ebenso wie die anderen Waldtiere. In der großen Verzweiflung schlug der Riese vor, die Waldgeister heraufzubeschwören. Sie mussten Antwort finden. Das meditativ angelegte und mit Kata-Elementen aus dem Karate durchsetzte Beschwörungsritual verfehlte nicht seine Wirkung und die Waldgeister erschienen. Sehr wohl hatten sie das Unglück bemerkt und ersannen eine List. Diese bestand darin, die Sinne der Waldbesucher wieder zu öffnen: Wenn die Augen und Ohren nur auf elektronische Dinge gerichtet sind, die Füße den Waldboden nicht mehr spüren und die Nase das Gespür zwischen Gestank und Duft verliert, braucht man sich nicht wundern, wenn der Bezug zum Wald verloren geht und dieser dann gefährdet oder als Müllkippe behandelt wird. Und wie es der Zufall will, so trafen just in diesem Augenblick Menschen ein, die an diesen „Krankheiten“ litten und sich aufmachten, den Frieden des Waldes zu stören und ihn zu verschmutzen. Doch kaum hatten die Waldgeister die Handys, Rekorder, Zigaretten … entfernt, bemerkten die Besucher sogar, dass sie im Wald gar nicht allein waren. So führten die Tiere jene zu den Dingen, die die Gesundheit des Waldes untergraben. Und fürwahr, das stinkende Fass nahm beispielsweise die Atemluft. Erholung von diesem Gift bot dann das Geburtstagskind, unser Riese: "Riecht und atmet doch mal!" Überwältigend war der Applaus der Eltern und Gäste nachdem das Abschlusslied verklungen war. Und das zurecht, zeigten doch unsere Vorschüler mit ihren Erzieherinnen und Erziehern während des Stücks ganz besonders herausragende Gesangs- und Sprecherleistungen, lebendige Spielfreude, musisch treffend umgesetztes tänzerisches Geschick, bühnenlogistisches Können, Ausdauer, Konzentration und nicht zuletzt enormen Gruppenzusammenhalt. So verneigen wir uns vor Euch Mitwirkenden des Vorschuljahrgangs 2024/2025, vor Eurem Mut und Eurer einmaligen Leistung! Und da Stück und Wirklichkeit eng miteinander verbunden sein sollen, werden wir die eingenommenen Spenden nutzen, um neuem Baumleben in unsrer Kita einen Lebensraum zu schaffen!

(Helge Hartwig)

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2025-05-13-GYL